Das verbale Ping-Pong-Spiel zwischen der Polizei und der aktiven Schalker Fanszene geht in die nächste Runde. Zwei Tage nach dem Testspiel zwischen Schalke 04 und NAC Breda (2:1) hat sich die Königsblaue Hilfe zu Wort gemeldet.
In einer Stellungnahme greift sie die Erklärung der Polizei Gelsenkirchen scharf an. In dieser hatten die Ordnungshüter mitgeteilt, dass nach dem Abfiff bis zu 300 Fans beider Vereine an einer Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein. Davon seien 200 Anhänger S04 und Twente Enschede und 100 dem Gast zuzuordnen gewesen. Zwischen den Ultras Gelsenkirchen und VAK-P aus Enschede besteht seit vielen Jahren eine tiefe Fanfreundschaft, zwischen Enschede und Breda dagegen ein angespanntes Verhältnis.
Die Solidargemeinschaft von Schalke-Fans im Umgang mit rechtlichen Problemen im Zusammenhang mit dem Stadionbesuch hat nun ein ganz anderes Bild gezeichnet: "Im Nachgang des Testspiels gegen NAC Breda veröffentlichte die Polizei Gelsenkirchen eine Mitteilung, laut der es nach Abpfiff zu massiven Auseinandersetzungen zwischen 300 Fans gekommen sein soll. Dieser Darstellung widersprechen wir ausdrücklich!"
Weiter schreibt der eingetragene Verein in seinem Statement: "Aus Augenzeugenberichten und Videoaufnahmen geht eindeutig hervor, dass es im Außenbereich des Parkstadions keineswegs zu einer Massenschlägerei gekommen ist. Es kann lediglich davon berichtet werden, dass sich eine dreißig- bis höchstens vierzigköpfige Gruppe nach vorangegangenen Provokationen der Gäste zu aufgeregtem Hin- und Herlaufen und gegenseitigen Pöbeleien hat hinreißen lassen."
Die Königsblaue Hilfe meint zum Abschluss: "Dass diese Geschehnisse im Nachgang zu einer Massenschlägerei mit 300 Beteiligten hochstilisiert wird, ist für uns nicht nachvollziehbar." Und spricht davon, dass die Geschehnisse nach dem Spiel durch die Polizei aufgebläht und skandalisiert worden seien. Das nächste Kapitel zwischen Fans und Polizei - es dürfte nicht das letzte bleiben.